Moorschutz und Klimaschutz

Moore nehmen nur 3% der Landfläche der Welt ein, enthalten aber in ihren Torfen – mit 500 Gigatonnen – zweimal mehr Kohlenstoff als die gesamte Biomasse aller Wälder der Erde. Allerdings setzen für Landwirtschaft und Abtorfung entwässerte Moore überproportionale Mengen an Treibhausgasen frei und verstärken die Klimakrise. Moore sind zudem wichtige Lebensräume für an feuchte Bedingungen angepasste und bedrohte Arten. Sie halten Schadstoffe zurück, regulieren Lokalklimata und Wasserhaushalte. Trockengelegte Moorflächen lassen sich wiedervernässen und nachhaltig nutzen mit einer innovativen Form der Landwirtschaft, der Paludikultur. So können neue Arbeitsplätze in ländlichen Regionen entstehen.

Damit sind Moore wichtig für Klimaschutz, Biodiversität, weitere Ökosystemleistungen und wirtschaftliche Entwicklung. Der Schutz und Erhalt von Moorlandschaft ist nicht Selbstzweck der Natur, sondern dient der Lebensgrundlage des Menschen.

Deshalb setzt sich die Succow Stiftung seit ihrer Gründung dafür ein, weltweit wie auch vor der eigenen Haustür. In zahlreichen Projekten verbindet sie Planung und Umsetzung mit Forschung. Eine Basis dafür bildet die landschaftsökologische Moorkunde mit ihren hydrogenetischen Moortypen, die Stiftungsgründer Michael Succow maßgeblich entwickelt hat.

Um sich für die Bedeutung der Moore auch in Politik und Praxis stark machen zu können, gründete die Succow Stiftung gemeinsam mit der Universität Greifswald und dem Verein Dauerhaft Umweltgerechte Entwicklung von Naturräumen der Erde (DUENE e.V.) das Greifswald Moor Centrum. Es ist die Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Politik und Praxis in allen Moorfragen - lokal und weltweit - mit 50 Moorkundigen aller Art an einem Standort.