Turkmenistan
Ein Land öffnet sich dem Naturschutz
Obwohl es von der internationalen Gemeinschaft noch kaum bemerkt wurde, öffnet sich Turkmenistan langsam der Kooperation mit Naturschutz-Projekten. Eine neue politische Führung überlässt den natürlichen Reichtum des Landes globalen Konservationsplänen.
Die Regierung Turkmenistans ist auch an der Entwicklung eines
Netzwerks von Nationalparken interessiert. Diese Parks sollen nicht nur
die natürliche Biodiversität des Landes sichern, sondern auch
Umweltbildung fördern und eine Basis für Ökotourismus schaffen. Die
acht alten Zapovedniki – strikte Naturreservate aus Sowjetzeiten -
können als gute Basis für dieses Netzwerk dienen.
Die ersten beiden Nationalparke werden nahe der Grenze zum Iran
in den Kopetdag-Bergen liegen, einem der größten
Biodiversitäts-Hotspots des Landes. Die Reservate bieten Lebensraum für
Leoparden, Hyänen, Wildziegen und das turkmenische Mufflon. Mehr als
2000 Pflanzenarten können hier gefunden werden, 200 davon sind
endemisch.
Die Michael Succow Stiftung unterstützt die Erschließung der beiden Nationalparke in enger Kooperation mit dem Umweltministerium und dem ihm untergeordneten Institut für Wüsten, Flora und Fauna, Turkmenistan, durch ein offizielles Kooperationsübereinkommen.
Die Feldarbeit, die Aspekte der Biodiversität des Ökosystems, der Landnutzung sowie sozial-ökonomische Belange einbezieht, wurde im Frühjahr 2008 aufgenommen, ein Zonierungskonzept konnte erarbeitet werden. Im aktuell laufenden Projekt wird unser turkmenischer Partner, das Ministerim für Naturschutz in die Lage versetzt, Monitoringkonzepte, Geschäftsplane und weitere wesentliche Dokumente der letztendlichen Nationalparkausweisung zu erstellen.
Durch das Eva-Kleinn-Stipendium und die Förderung durch das Amt für Wald, Schnee und Landschaft in Liechtenstein sowie der Manfred Hermsen Stiftung konnte die Stiftung vier turkmenischen Studenten aus dem Wüsten-Institut und dem Ministerium für Naturschutz in Ashgabat ein Studium an der Universität Greifswald ermöglichen.
Dieses Projekt wird gefördert durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, das Bundesamt für Naturschutz und das Umweltbundesamt im Rahmen des Beratungshilfeprogramms für den Umweltschutz in den Staaten Mittel- und Osteuropas.
Weitere Informationen zum Projekt
Die folgenden Informationsblätter zu verschiedenen Projektkomponenten können heruntergeladen werden:
- Umsetzung des Nationalparkprogramms Turkmenistans
- Umsetzungsplanung und Aufbau personeller Ressourcen zur Errichtung der ersten Nationalparke in Turkmenistan (auf Englisch)
- Expertenworkshop zur Eröffnung des ersten Nationalparks in Turkmenistan