Spannend - wir haben rastende Wasservögel erfasst
Vor einigen Tagen stand die internationale Mittwinterzählung auf dem Plan. Dabei geht es darum, an möglichst vielen Gewässern in Deutschland synchron Wasservögel mit besonderem Fokus auf Gänsen, Enten und Schwänen zu erfassen. Auch auf unseren Wasserflächen wurde bei frostigen Temperaturen das Spektiv aufgestellt und die Wasservögel kartiert. Wie zu erwarten waren an der Nordspitze der Insel Koos große Schwärme von Berg- und Reiherenten zu sehen. Insgesamt haben etwa 7.000 Berg- und über 1.000 Reiherenten den Weg aus der Tundra genommen, um an diesem Freitag vor der Insel Koos zu verweilen und im Greifswalder Bodden zu überwintern.
Was ein Spektakel! Vorallem wenn die allgegenwärtigen Seeadler die Schwärme aufscheuchen. Dabei ist die Taktik der Seeadler durchaus interessant: Die relativ schweren Greifvögel stürzen sich immer wieder auf die flinkeren Entenvögel. Dabei findet eine Art Selektion statt, bei der die schwächeren Individuen ermüden und der Seeadler dann zugreifen kann.
Auch die Eisente, die aus der arktischen Tundra in unsere Region kommt, konnten wir an der Ostküste beobachten. Zu unserer Überraschung schwamm etwas verloren eine einzelne Trauerente vor dem Ostufer. Viele Sing- und Höckerschwäne suchten an der Westküste Schutz vor der frostigen Brise, die an diesem Freitag wehte.
Die Inselzählung ist für uns Freiwilligendienstleistende eine der wenigen Möglichkeiten, die ganze Insel zu umrunden und dabei die sonst störungsfreien Strände zu betreten. Bei sonnig klarem Winterwetter machte die Zählung dieses Mal besonders viel Freude. :)