Die Wiedervernässung von Mooren bietet ein überdurchschnittlich großes und bisher kaum genutztes Potential für ökosystembasierten Klimaschutz. Angesichts der Klimakrise ist es dringlich, dieses Potential zu nutzen und sich dabei ambitionierte Ziele zu setzen. Das Gesamtziel bis zum Jahr 2050 muss die Wiedervernässung fast aller entwässerten Moore sein – eine wahre Herkulesaufgabe. Auf dem Weg dorthin muss ein Transformationspfad ambitionierte Zwischenziele abstecken und Perspektiven bieten, um eine Vielzahl von Partnern einzubeziehen.
Zurzeit wächst endlich die gesellschaftliche Aufmerksamkeit für Moore. Die Bundes- und Landespolitik beziehen Maßnahmen für Moorwiedervernässung in Klimaschutzplanungen ein, Verbände und Unternehmen werden stärker darauf aufmerksam. Nun ist es entscheidend, neue und starke Allianzen zu begründen, die sich für Moore als naturbasierte Lösung für Klimaschutz und Standort von Bioökonomie und grünes Wachstum einsetzen. Dabei muss eine enge Verknüpfung von Wissenschaft und Praxis gewährleistet werden.
Die Umweltstiftung Michael Otto und die Michael Succow Stiftung, Partner im Greifswald Moor Centrum, beginnen daher 2021 eine langfristige Kooperation zum Moorklimaschutz. Dabei werden ihre umfangreichen Netzwerke, Erfahrungen und Kompetenzen strategisch zusammengeführt. Das Vorhaben verfolgt drei Ziele: 1. Die praktische Demonstration von Potentialen von Moorschutz für den Schutz von Klima und Biodiversität. 2. Die Aktivierung von Wirtschaftsunternehmen für die nachhaltige Nutzung von nassen Mooren durch Wertschöpfung aus Paludikulturen und durch Kohlenstoffzertifikate. 3. Das Eintreten für verbesserte Rahmenbedingungen für Moorschutz in der Klima- und Landwirtschaftspolitik von Bund, Ländern und EU.
Wir freuen uns, Sie über die Fortschritte unseres Projekts auf dem Laufenden halten zu dürfen.