Halbinsel Melow
Hügel und Moor am Strelasund
Ein grüner Moränenhügel und eine anschließende Moorniederung, die die Halbinsel vom Festland abgrenzt – so erstreckt sich Melow in den Strelasund. Das Moor entstand vor ca. 10.200 Jahren, als eiszeitliche Senken durch den Meeresspiegelanstieg versumpften. Spätestens ab 1835, besonders aber zu DDR-Zeiten, wurde das Gebiet entwässert. Die Moorfläche hat sich dabei bis heute erheblich verringert. Zusätzlich beeinträchtigen Nährstoffeinträge aus der Landwirtschaft das Gebiet.
Die Succow Stiftung übernahm die Fläche aus dem Eigentum des Bundes als Nationales Naturerbe. Sie sichert sie damit für den Naturschutz und bringt sie in einen naturnäheren Zustand. Die Stiftung verschließt dazu Gräben und hebt so den Wasserstand im Moor an, damit sich wieder Torf bilden kann. Heckenpflanzungen verringern die Nährstoffbelastung aus den umgebenden Landwirtschaftsflächen. Mahd und Beweidung mit Schafen bewahren die Hänge des Hügels vor Verbuschung. So kann dort ein wertvoller Magerrasen entstehen, der vielen besonderen Pflanzen und Tierarten einen Lebensraum bietet.
Besuchen Sie Melow – auch mit unserer App Echt:Natur! Das Gebiet lädt zum Spazieren und Erkunden ein. Wegen der Weidetiere auf dem Hügel und zum Schutz der heimischen Tierwelt müssen Hunde an der Leine geführt werden.
Melow
Lage: südlich von Stralsund am Strelasund, unterhalb der Halbinsel Devin
Größe: 20 ha
Lebensräume: Glatthafer-Gesellschaften u. Schafgarben-Odermennig-Staudenflur auf dem Moränenhügel, Landröhrichte in verschiedener Ausbildung in der Niederung
Arten: Neuntöter, Sperbergrasmücke, Bartmeise, Wiesen-Flockenblume, Stumpfblütige Binse, Torfmoos
Schutzstatus: Landschaftsschutzgebiet und GGB "Greifswalder Bodden, Teile des Strelasundes und Nordspitze Usedom"
Im Eigentum seit: 2012 als "Nationales Naturerbe" vom Bund übertragen
Carl Barnick
Expertise: Vegetation, Restauration, Moorschutz
Tel +49 3834 83542 14