Ukraine

Ökosystem-basierte Anpassung und Regionalentwicklung durch Stärkung ukrainischer Biosphärenreservate

Die natürlichen Ökosysteme der Ukraine bieten eine Vielzahl von regulatorischen Funktionen, die elementar sind für das menschliche Wohlergehen. Die Existenz der Bewohner*innen, vor allem ländlicher Regionen, hängt oft stark von der Nutzung der Natur und ihrer Leistungen ab. Zunehmend bedrohen die Auswirkungen des Klimawandels die Funktionalität dieser Ökosysteme. Dies beeinträchtigt die wirtschaftlichen Aktivitäten der ländlichen Bevölkerung sowie ihre Gesundheit. Die Betroffenen registrieren bereits einen Rückgang der landwirtschaftlichen Produktion, das Absinken des Grundwasserspiegels, die Bedrohung durch Erosion und Überflutungen oder die vermehrte Ausbreitung von Schädlingen. Vor diesem Hintergrund zielt das Projekt darauf ab, die Puffer- und Regulationsleistungen der Ökosysteme zu schützen bzw. wiederherzustellen.

Photo: Ihor Khomyn

Ökosystem-basierte Anpassung und Regionalentwicklung durch Stärkung ukrainischer Biosphärenreservate

Ort: Ukraine

Laufzeit: 07.2018 - 12.2021

Ziel des dreijährigen Projekts ist es, gemäß dem UNESCO-Programm "Man and Biosphere", eine aktive Teilhabe der Bevölkerung in den drei Zielgebieten zu ermöglichen und das Bewusstsein für die Folgen des Klimawandels zu stärken. Als Pilotgebiete wurden ukrainische UNESCO-Biosphärenreservate ausgewählt: Roztochya und West Polesie im Westen und Desnyanskiy im Nordosten. Durch eine enge Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung will das Projekt dort geeignete Anpassungsstrategien entwickeln und beispielhaft erproben. Dazu sieht das Projekt Grundlagenstudien, Bürger- und Experten-Workshops, Weiterbildung, Gesetzesempfehlungen sowie einen Ideenwettbewerb vor. Die besten Vorschläge zur Klimaanpassung sollen pilothaft umgesetzt werden. Auf diese Weise sollen unterschiedliche Stakeholder in den Prozess integriert werden, darunter Bewohner*innen der Biosphärenreservate, Landnutzer*innen, Verwaltungen der Biosphärenreservate, lokale Expert*innen sowie nationale und internationale Entscheidungsträger*innen. Dabei sollen neuartige Methoden der Beteiligung von Stakeholdern erprobt, reflektiert und umgesetzt werden, um auf diese Weise einen dauerhaften Nutzen für alle beteiligten Akteur*innen zu erzielen

Das Projekt wird von der Succow Stiftung zusammen mit der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) und dem Centre for Econics and Ecosystem Management (CEEM) im Rahmen des biosphere.center durchgeführt.

Das Projekt ist Teil der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI). Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) fördert die Initiative aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags.

Nika Malazonia (Foto: Ph. Schroeder)
Projektkoordination

Nika Malazonia
Expertise: Schutzgebietsmanagement, Biosphärenreservate, Welterbe

nika.malazonia[at]succow-stiftung.de


Tel +49383483542 19