Zentralasien
Stärkung von grenzüberschreitendem Naturschutz und nachhaltiger Landnutzung in Zentralasien
Hintergrund
Regionale Zusammenarbeit zum Schutz der Biodiversität und zur nachhaltigen Landnutzung gewinnt in Zentralasien zunehmend an Bedeutung. So definieren die fünf zentralasiatischen Staaten in ihrem „Regionalen Umweltprogramm für nachhaltige Entwicklung in Zentralasien 2020-2030“ der Zwischenstaatlichen Kommission für nachhaltige Entwicklung des „International Funds for Saving the Aral Sea“ die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zum Schutz wichtiger Ökosysteme als einen ihrer Schwerpunkte. Momentan machen bestehende Ansätze und Strategien für die Erhaltung grenzüberschreitender Gebiete in Zentralasien oft an nationalen Grenzen halt. Ebenso gefährden eine nicht nachhaltige Landnutzung und ein ineffizientes Schutzgebietsmanagement den Zustand grenzüberschreitender Ökosysteme und führen zu großflächigen Degradationsprozessen.
Zentralasien
Stärkung von grenzüberschreitendem Naturschutz und nachhaltiger Landnutzung in Zentralasien
Ort: Zentralasien
Laufzeit: 07.2023 – 02.2025
Ziel
Vor diesem Hintergrund zielt das Projekt darauf ab, grenzüberschreitendes integriertes Schutzgebietsmanagement und nachhaltige Landnutzung zwischen den zentralasiatischen Ländern zu stärken. Unter Verwendung verschiedener integrativer Ansätze zum Schutz der biologischen Vielfalt und zur nachhaltigen Landnutzung werden Methoden erprobt, die den Boden für einen langfristigen länderübergreifenden Schutz und Austausch in Zentralasien bereiten.
Das Projekt umfasst drei Arbeitspakete:
- Schaffung von Voraussetzungen für ein verbessertes grenzüberschreitendes Naturschutzmanagement und aktive Förderung von Umsetzungsmaßnahmen;
- Stärkung von nachhaltigem Landnutzungsmanagement in den Zielländern;
- Stärkung des regionalen Austausches zu grenzüberschreitender Zusammenarbeit.
Eine der Pilotregionen des Projekts ist das Zarafshan-Tal zwischen Usbekistan und Tadschikistan. Die Tugai-Wälder entlang des Zarafshan-Flusses sind aufgrund ihres besonderen ökologischen Charakters und ihrer Artenvielfalt von besonders großer Bedeutung für den Naturschutz. Für das Tal wird ein einheitliches Monitoringkonzept entwickelt, die Kapazitäten der bestehenden beiden Schutzgebiete in Usbekistan und Tadschikistan gestärkt und Konzepte für einen grenzüberschreitenden Tourismus entwickelt werden.
Wo immer möglich, sollen lokal gewonnene Erfahrungen und Ergebnisse in einem regionalen Kontext angewendet werden. Hierfür entwickelt das Projekt verschiedene Kommunikationsprodukte, die für ein regionales Publikum aufbereitet und vermittelt werden. Austauschformate wie Runde Tische, Side Events oder Sommerschulen sorgen dabei für einen regionalen Austausch.
Erfahrungen der MSF aus laufenden oder abgeschlossenen regionalen Projekten in Zentralasien, wie z. B. der Central Asian Desert Initiative (CADI), helfen bei der Entwicklung gemeinsamer regionaler Strategien.
Das Projekt wird von der GIZ im Rahmen des Regionalprojekts „Integrated and Climate-sensitive Land Use in Central Asia" (ILUCA) gefördert.
Christian Welscher
Expertise: Internationale Umwelt- und Naturschutzkooperation, Schutzgebietsmanagement
Tel +49 3834 83542 36