Äthiopien
Machbarkeitsstudie für ein Biosphärenreservat "Dessa’a Wald"
Der Dessa'a Wald bildet einen der letzten Waldbestände in der semi-ariden Zone von Äthiopien und hat damit enorme Bedeutung für den Landschaftswasserhaushalt und den Erhalt von Biodiversität. Er sichert die Subsistenzgrundlage von mehr als 250.000 Menschen und liegt im Überschneidungsgebiet der Regionen Tigray und Afar, was sehr komplexe Verflechtungen von Nutzungsformen und Stakeholdern zur Folge hat. Illegaler Holzeinschlag und Expansion von landwirtschaftlichen Nutzflächen haben die Fläche des Dessa’a Waldes zwischen 1972 und 2018 um etwa 40% reduziert. Um weitere Degradierung und Waldvernichtung zu vermeiden, ist eine Umsetzung nachhaltiger Land- und Waldmanagementstrategien unter Einbindung der lokalen Bevölkerung dringend geboten.
Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen des Projekts eine Machbarkeitsstudie für ein UNESCO Biosphärenreservat im Dessa’a Wald erarbeitet. Ziele des Projekts sind ebenso der Aufbau eines Kompetenznetzwerks zur Etablierung des Biosphärenreservats sowie die Erarbeitung des Nominierungsdossiers zur Bewerbung als UNESCO Biosphärenreservat.
Dessa’a Wald
Machbarkeitsstudie für ein Biosphärenreservat
Ort: Äthiopien, Region Tigray
Laufzeit: 02.2020 - 07.2021
Das Projekt wird von der Succow Stiftung gemeinsam mit der Universität Hamburg durchgeführt. Weitere Partner*innen sind WeForest, Brot für die Welt, die äthiopisch-orthodoxe Kirche, die Mekelle Universität, die Regionalregierung von Tigray und die Umwelt- und Agrarministerien von Äthiopien.
Das Projekt wird finanziert von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt.
Kirsten Meuer
Expertise: Biosphärenreservate, Partizipation, Schutzgebietsmanagement
Tel +49 3834 83542 19