Das Puzzle der „Hyrcanian Forests“ wird endlich, nach langer gemeinsamer Kraftanstrengung, Stück für Stück fertiggestellt. Diese einzigartigen und schützenswerten Wälder bilden einen grünen Bogen aus Laubmischwäldern, die sich über 900 Kilometer entlang des Kaspischen Meeres erstrecken, vom Talish-Gebirge in der Republik Aserbaidschan über das Alborz-Gebirge bis nach Osten zur Provinz Golestan in der Islamischen Republik Iran.
Nach der Erarbeitung der seriellen Welterbenominierung der „Hyrcanian Forests" im Iran, die auf der 43. Sitzung des Welterbekomitees im Juli 2019 erfolgreich eingetragen wurde, regten die Regierungen Aserbaidschans und des Iran ein Folgeprojekt zur gemeinsamen Erweiterung der Weltnaturerbestätte an, um auch die verbliebenen Teile dieser alten Wälder einzubeziehen. Im Rahmen dieses Projekts wurden nun zusätzlich drei Bestandteile im Hirkan-Nationalpark in Aserbaidschan und zwei Bestandteile im Schutzgebiet Dizmar im Nordwesten des Iran vorgeschlagen. Diese unersetzlichen Waldrelikte erzählen eine faszinierende Geschichte der ununterbrochenen und andauernden Entwicklung gemäßigter Laubwälder über 25 Millionen Jahre vom Tertiär bis heute, eine faszinierende Geschichte von Kontinuität und Überleben, Anpassung und Diversifizierung.
Die gewünschte transnationale Einschreibung wird die geplante Zusammenarbeit zwischen den beiden Vertragsstaaten mit dem Ziel festigen, einen wunderschönen Wald und die Weltnaturerbestätte zu erhalten. Hierbei geht es auch um Zusammenarbeit. Beides brauchen wir mehr denn je in unserer Welt.
Dieses Projekt wird vom Bundesumweltministerium (BMU) mit Mitteln des Beratungshilfeprogramms (BHP) für den Umweltschutz in den Staaten Mittel- und Osteuropas, des Kaukasus und Zentralasiens sowie weiteren an die Europäische Union angrenzenden Staaten gefördert und vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) und dem Umweltbundesamt (UBA) begleitet.