Eine 3tägige Konferenz zu Mooren im Einzugsgebiet des Nil hat die Nile Basin Initiative mit Unterstützung der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und Succow Stiftung vom 19.-21.01.2022 in Kampala ausgerichtet. Diese machte darauf aufmerksam, dass der Nil und sein Abfluss stark von der Wasserregulation von tropischen Mooren im oberen Einzugsgebiet an den Großen Seen in Ost-Afrika beeinflusst ist und diese Gebiete zudem immense Kohlenstoffspeicher darstellen.
Wieviel Kohlenstoff potentiell in ihnen gespeichert ist, hatte das Greifswald Moor Centrum 2019 in einer Übersichtsstudie zur dortigen Moorverbreitung gezeigt und damit das Interesse der Anrainerstaaten des Flusses wecken können. Zur Veranstaltung im Januar kamen daher Regierungs- und Zivilgesellschaftsvertreter*Innen aus Tansania, Burundi, Ruanda, Uganda und Süd-Sudan. Sie können nun besser verstehen, wo Moore zu finden sind und wie sie funktionieren. Zu den Themen gehörten das klimafreundliche Management von Mooren sowie Wertschöpfungsketten für Produkte aus nassen Mooren.
Entlang des Nil wird Papyrus als weitverbreitete Moorpflanze traditionell geerntet und seine hochwertigen Fasern verarbeitet. Diese Form der Paludikultur reicht angesichts der wachsenden Bevölkerung nicht als Existenzgrundlage. Damit keine weiteren Flächen entwässert werden, gilt es die Nutzung weiterzuentwickeln. Darüber waren sich die Regierungen der Region zum Abschluss der Konferenz einig. Die Succow Stiftung arbeitet mit Partnern und Unternehmer*innen im Projekt DIAPOL-CE schon an kreativen Ideen dafür.