Auf einem regionalen Workshop vom 27. bis 29. März bekräftigten Vertreter*innen der fünf zentralasiatischen Länder gemeinsam ihr Interesse, das Zoonoserisiko in Zentralasien zu verringern, indem sie die allgemeine Widerstandsfähigkeit von Landschaften und Schutzgebieten durch den One-Health-Ansatz verbessern. Der Workshop, der eine 1,5 jährige Vorbereitungsphase abschliesst, diente der Vorbereitung eines mehrjährigen Projektes im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI), in dem die Michael Succow Stiftung Partner ist. "Es ist bekannt, dass der Verlust der biologischen Vielfalt, die Verschlechterung des Zustandes der Ökosysteme und der Klimawandel zusammen das Risiko des Ausbruchs von Zoonosen erhöhen. Wir sind daran interessiert, die koordinierten Bemühungen der zentralasiatischen Länder zur Bewältigung dieser Risiken zu unterstützen, indem wir das Bewusstsein für die Zusammenhänge zwischen Naturschutz, Gesundheit der Ökosysteme und menschlichem Wohlergehen schärfen", sagte Minister Aziz Abdukhakimov in seiner Ansprache an die Teilnehmer in Taschkent. Sein Ministerium für natürliche Ressourcen der Republik Usbekistan veranstaltet den Workshop gemeinsam mit der IUCN.
Die Länder sind bereit, Schritte zur Verbesserung des effektiven Management von Naturräumen einschließlich Schutzgebieten zu unternehmen und die Widerstandsfähigkeit der Ökosysteme und der Gesellschaft gegenüber diesen Krisen zu stärken. Darüber hinaus wollen sie den One-Health-Ansatz zusammen mit dem IUCN Green List Standard, einem weltweiten „Goldstandard“ für das Management von Schutzgebieten und Landschaften, Biodiversitäts- und Migrationsmanagement, und den neuesten Erkenntnissen der Zoonoseforschung und -technologie anwenden (Strong regional commitment to One Health approach in Central Asia - News | IUCN))
Erste Schritte dafür wurden durch die Zusammenarbeit von Partnern unter der Leitung der IUCN, Ministerien, wissenschaftlichen Einrichtungen, der Zivilgesellschaft in der gesamten zentralasiatischen Region, der Michael Succow Stiftung, dem Sekretariat des Übereinkommens über wandernde Tierarten (CMS), dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP), dem World Conservation Monitoring Centre (WCMC) und der Zoological Society of London unternommen. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUV) unterstützt diese Initiative auf der Grundlage eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.