Aktionsplan zum Ustjurt-Memorandum verabschiedet

Die Mitglieder des Ersten Treffens der Parteien des Ustjurt-Memorandums haben einen Aktionsplan zur Förderung des Naturschutzes auf dem Ustjurt-Plateau verabschiedet.

Das Treffen fand vom 11. bis 12. März 2025 in Astana, Kasachstan, statt. Bei der Veranstaltung kamen erstmals die Nationalen Focal Points der drei Parteien des Ustjurt-Memorandums – Kasachstan, Turkmenistan und Usbekistan – sowie nationale und internationale Fachleute aus wissenschaftlichen und nichtstaatlichen Organisationen zusammen.

Im Mittelpunkt des zweitägigen Treffens stand der Reviewprozess des „Aktionsplans zum Memorandum zum Schutz der Tierwelt auf dem Ustjurt-Plateau (2025-2030)“. Ein Entwurf des Aktionsplans wurde von der Michael Succow Stiftung in Kooperation mit dem CMS-Sekretariat im Vorfeld erarbeitet. Das CMS-Sekretariat koordiniert die Zusammenarbeit der Vertragsstaaten zur Umsetzung des Übereinkommens zur Erhaltung wandernder wild lebender Tierarten (Convention on the Conservation of Migratory Species of Wild Animals, kurz CMS), auch bekannt als das Bonner Konvention.

Der verabschiedete Aktionsplan umfasst sieben thematische Schlüsselbereiche, zwölf Ziele mit klaren Indikatoren sowie Zeitplänen für die Umsetzung. Zu den Schlüsselbereichen gehören die Verbesserung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zur Schaffung von Wildtierkorridoren in Grenzzäunen und linearer Infrastruktur, sowie die Entwicklung von Mechanismen zur Minderung der negativen Auswirkungen von Projekten im Bereich erneuerbare Energien, Öl- und Gasförderung sowie Bergbau auf die Biodiversität.

Mit der Verabschiedung des Aktionsplans bekräftigte das Treffen die Bereitschaft der Parteien zu einer aktiven Zusammenarbeit im Bereich des Biodiversitäts-Schutzes auf dem Ustjurt-Plateau und zur effektiven Umsetzung des Memorandums.

Die Succow Stiftung ist seit vielen Jahren auf dem Ustjurt-Plateau aktiv und arbeitet hier vor allem zum Schutz grenzüberschreitender Herden weltweit bedrohter Huftiere – dem Transkaspischen Urial (Ovis vignei arkal), dem Asiatischen Wildesel (Equus hemionus kulan) und der Kropfgazelle (Gazella subgutturosa). Im Rahmen des aktuellen Projekts One Health für den Naturschutz in Zentralasien wird die Succow Stiftung eine Reihe der Roadmap-Aktivitäten direkt umsetzen.

Das Treffen wurde gemeinsam von der Succow Stiftung, der GIZ, dem ACBK und dem CMS-Sekretariat in Zusammenarbeit mit dem Komitee für Forstwirtschaft und Wildtiere des Ministeriums für Ökologie und Naturressourcen der Republik Kasachstan organisiert. 

Es wurde im Rahmen des GIZ-Regionalprojekts Ökologisch orientierte Entwicklung in der Aralsee-Region (EcoAral) und des GIZ-Regionalprogramms Integrative und klimasensible Landnutzung in Zentralasien (ILUCA) finanziert.

 

>> Ustyurt Memorandum (ENG und RUS)

>> Roadmap to Action (ENG und RUS)