Die Succow Stiftung führte 45 internationale Teilnehmer*innen aus dem Baltikum und anderen europäischen Ländern im September auf einer Studienreise durch die moorreichen Bundesländer Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen. In Seminaren und auf Pilotflächen vermittelte sie die aktuellen Initiativen zu Moorwiedervernässungen und Klimaschutz sowie Fortschritte in der Paludikulturforschung und -umsetzung.
Für die Landwirt*innen im Baltikum wurden insbesondere die praktische Perspektiven für die Umstellung auf eine nasse Bewirtschaftung von Mooren aufgezeigt. Die Tour wurde im Rahmen des EUKI-Projekts Kohlenstoffbindung durch baltische Moorlandwirte organisiert. Unter den 38 baltischen Teilnehmer*innen waren unter anderem Landwirt*innen, Landbesitzer*innen, Verwaltungsmitarbeiter*innen aus Ministerien und Behörden. Eine Zusammenarbeit des Projekts mit Wetlands International European Association hatte den Kreis der Teilnehmer*innen und die Zahl der Veranstaltungen auf der Tour erweitert. Auch konnten sich die baltischen Teilnehmer*innen mit "Kollegen" aus Belgien, Estland, Deutschland, Ungarn, Irland, Lettland, Litauen, Niederlande, Polen und Slowakei vernetzen. Die Teilnehmenden lernten angewandte Paludikulturverfahren und -produkte kennen, aber auch Lücken in den Paludikultur-Wertschöpfungsketten.
Die Studienreise war ein Beitrag, um in Zukunft diese Lücken gemeinsam mit Anstrengungen in mehreren Ländern zu schließen, und auf politischer wie praktischer Ebene mehr für Paludikultur möglich zu machen.