Die Stützschwelle am Polsensee ist fertig

Das ablaufende Wasser aus dem Polsensee muss nun eine Sohlschwelle (eine gewölbte Erhöhung des Grundes/der Sohle im Ablaufkanal) überwinden. Das hat zur Folge, dass der See auf einen (je nach Jahreszeit und Niederschlagsmenge) 20–35 cm höheren Wasserspiegel als zuvor angestaut wird. Klingt vielleicht wenig, ist aber sehr viel, denn die horizontale Ausbreitung des Wassers wird die flachen Uferbereiche in Teilen wieder fluten.

Ein Ziel auf den stiftungseigenen Flächen im uckermärkischen Bollwintal ist die Wiederherstellung des durch menschliche Eingriffe stark gestörten Wasserhaushaltes. So wurde der 55 Hektar große Polsensee in der Vergangenheit um mehr als zwei Meter abgelassen, um naheliegende Moore besser entwässern und dadurch landwirtschaftlich nutzbar machen zu können.

Der künstliche Ablauf des Sees ist dabei unreguliert geblieben, eine Stauhöhe wurde nie definiert. Die Michael Succow Stiftung konnte nun mit finanzieller Unterstützung verschiedener privater Spender*innen eine feste Schwelle am Auslauf des Sees einbauen, die den Wasserstand um circa 35 cm erhöhen konnte und zudem ein Absinken des Wasserstandes unter die Schwelle verhindert.

Auch wenn eine Erhöhung des Seewasserstandes um zwei Meter heute nicht mehr möglich ist – da sich mittlerweile Häuser und landwirtschaftliche Nutzfläche auf Höhe des ursprünglichen Seespiegels befinden – hat die leichte Erhöhung bereits dazu geführt, dass randliche liegende Bruchwälder und Moorflächen wieder besser mit Wasser versorgt sind und auch moortypische Arten wieder das Wasser haben, dass sie zum Leben benötigen.

Die Maßnahmen fanden in Abstimmung mit Anwohner*innen, dem Anglerverband und den zuständigen Behörden, insbesondere der Unteren Wasserbehörde und der Biosphärenreservatsverwaltung Schorfheide-Chorin, statt.

Wir danken für die konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit!