Per Schwanentretboot zum Moorbauern bei Malchin nahe des Kummerower Sees übersetzen – schon die Anreise zu den Moortagen am 23. und am 26. Oktober war ungewöhnlich. Auf dem Programm standen Braindump, Moor-Fiction, Pub-Quiz und weiteres - die Organistor*innen aus dem MoKli-Projekt und Partnerorganisationen wollten mit Menschen aus der Region um Malchin Interessierten aus anderen Moor-Regionen mal anders nachdenken über Moore.
Wissenschaftliche Szenarien und Prognosen zu Mooren sind zahlreich, oft geht es um die gegenwärtigen Hürden und Hemmnisse. Lebensraum für Tiere, Pflanzen und Menschen, Klimaschutz und eine innovative Landwirtschaft, Arbeitsplätze sowie Rohstoffe und neue Produkte – all das steckt im Moor und ist schon jetzt bekannt. Doch wie wollen die Menschen am und im Moor die nassere Landschaft in Zukunft sehen? Dazu entwickelten die Teilnehmenden „Berichte aus der Zukunft“ in einer kreativen Werkstatt, moderiert von Zukunftsforscher Wenzel Mehnert. Diese schildern, wie eine lebendige Moorlandwirtschaft und ein Kulturwandel in den Mooren aussehen kann. Moor-Spa, Landschaftsrat und Moor-Botschafter gehören dazu. Auch wie Paludikultur, Praxis und Politik vereinbar waren, darauf blicken die Zukunftsvisionen der Teilnehmenden zurück.
Zurück in der Gegenwart konnten die Schreiber*innen den neuen Bienenwagen aus Paludikultur-Baumaterial besichtigen und bei einer Torfbohrung verborgene Schichten ans Tageslicht bringen. Andere Besucher*innen vertieften sich parallel mit Tabea Feldmann in Bildungsangebote zum Thema Moor und diskutierten in einer kleinen Zukunftswerkstatt Bedarfe und Visionen einer Moorpädagogik in Mecklenburg-Vorpommern. Eine Ideenschmiede und eine Podiumsdiskussion über nächste mögliche Schritte für eine nassere Zukunft der Moore um Malchin bildeten den Abschluss der Moortage. Sie sind nun Teil der Vergangenheit… aber die entworfenen Zukunftsvisionen vielleicht bald Gegenwart? Wir arbeiten daran.