Neue Forschung quantifiziert Klimanutzen von UNESCO-Welterbewäldern

Auch die Succow Stiftung arbeitet an Welterbegebieten mit signifikantem Waldanteil

„World Heritage forests: Carbon sinks under pressure“ ist eine neu veröffentlichte Studie der UNESCO, des World Resources Institute (WRI) und der International Union for Conservation of Nature (IUCN), die eine erste globale wissenschaftliche Bewertung der Treibhausgasemissionen und der Kohlenstoffbindung durch Wälder in UNESCO-Welterbestätten aufzeigt. 

Trotz der beträchtlichen Kohlenstoffspeicherung und -absorption durch die Wälder im gesamten UNESCO-Welterbenetzwerk, geraten die Klimavorteile einiger der weltweit bekanntesten und am besten geschützten Wälder durch Landnutzung und Klimawandel unter Druck.  

So haben die Welterbestätten in den letzten 20 Jahren 3,5 Millionen Hektar Wald verloren (eine Fläche größer als Belgien) und die Wälder in zehn Welterbestätten emittierten mehr Kohlenstoff als sie absorbierten. 

Die weitere Nutzung der Kohlenstoffsenken und -speicher dieser Wälder hängt von einem verbesserten Waldschutz ab, um diese Wälder für zukünftige Generationen gegen Unwetterereignisse und Landnutzungsdruck zu sichern. 

Die Michael Succow Stiftung setzt sich für den langfristigen Erhalt noch intakter Waldnaturräume mit der Unterstützung bei der Errichtung und dem Management von Weltnaturerbegebieten ein. Denn neben der ökologischen Leistung der Waldgebiete Kohlendioxid zu binden, besitzen diese Landschaften einen hohen Artenreichtum und beherbergen seltene und oft vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten.  

Zurzeit hat die Stiftung drei erfolgreiche Welterbegebietseinschreibungen und eine Weitere in Vorbereitung – alle mit signifikantem Waldanteil. 

In 2019 wurden bereits die hyrkanischen Wälder des Iran als UNESCO Weltnaturerbestätte eingerichtet. Die Succow Stiftung hat die iranische Umweltbehörde bei der Ausarbeitung unterstützt. In diesem Jahr wurden die Colchischen Regenwälder und Feuchtgebete in Georgien als UNESCO Weltnaturerbestätte eingerichtet. Die Succowstiftung hat das georgiosche Umweltministerium bei der Ausarbeitung unterstützt 

Seit Juli 2021 gehören auch die Regenwälder und Feuchtgebiete der Kolchis in Georgien offiziell zum UNESCO-Weltnaturerbe. Gemeinsam mit WWF hat unserer Stiftung die georgische Regierung über mehrere Jahre im Nominierungsprozess unterstützt.  

Der Titel „Weltnaturerbe“ verbessert das Renommée der Region, den dortigen Naturschutz sowie wirtschaftliche Entwicklung z.B. durch nachhaltigen Tourismus.