Stifter Prof. em. Dr. Michael Succow hat gemeinsam mit anderen Preisträgern des Right Livelihood Awards (Alternativer Nobelpreis) einen offenen Brief an Mitglieder der albanischen Regierung und der EU-Kommission verfasst: es geht um die Rettung der Vjosa in Albanien, einer der letzten wilden Flüsse in Europa. Aktuell ist der Fluss durch mehr als 30 neue Staudammprojekte bedroht. Die Preisträger unterstützen die engagierten Naturschützer, Wissenschaftler, Künstler und nicht zuletzt die lokale Bevölkerung, die sich für den Schutz der Vjosa einsetzen. Sie fordern einen Nationalpark – entlang des gesamten Flusses, von der Grenze zu Griechenland bis zur Adriaküste. Es wäre der erste Wildfluss-Nationalpark Europas und könnte ein Modell für die EU Biodiversitätsstrategie im Rahmen des Green Deal sein – gleichzeitig würde der Nationalpark Touristen aus aller Welt anziehen, die dieses einzigartige Ökosystem mit großen Kiesbänken, tiefen Schluchten und sandigen Inseln entdecken wollen. Dadurch wäre nicht nur dieser Lebensraum geschützt, auch die lokale Bevölkerung hätte Chancen auf ein nachhaltiges Einkommen.
Die Alternativen Nobelpreisträger um Michael Succow rufen die albanische Regierung daher dazu auf, die nötigen Schritte für einen Vjosa-Nationalpark entsprechend der internationalen Kriterien der entlang des ganzen Flusses und seiner Zuflüsse zu ergreifen. Und sie rufen die Europäische Union und ihre Mitgliedstaaten dazu auf, Albanien bei der Einrichtung des ersten europäischen Wildfluss-Nationalparks finanziell und mit Expertise zu unterstützen.