Professor Hans Joosten, Moorkundler und auch Stiftungsrat der Succow Stiftung, erhält am 30. September den Verdienstorden der Bundesrepublik für seine Forschung und sein Engagement zu Moor und Klimaschutz. Unter dem Motto "Brücken bauen" zeichnet Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den Moorkundler und 20 weitere Personen anläßlich des Tages der Deutschen Einheit im Schloss Bellevue aus. Die elf Frauen und zehn Männer trügen in herausragender Weise dazu bei, Lösungen für die globalen Herausforderungen unserer Zeit wie den Angriffskrieg gegen die Ukraine, die Corona-Pandemie, Armutsbekämpfung, Migration und den Klimawandel zu finden sowie den Zusammenhalt in unserem Land zu stärken, so das Bundespräsidialamt.
Zur Auszeichnung für den gebürtigen Niederländer heißt es: „Dank Hans Joosten ist heute bekannt: trockengelegte Moore sind Klimakiller, „wiedervernässte“ Klimaretter. Der Biologe ist Vorreiter bei der Suche nach Wegen zum Klimaschutz. An der Universität Greifswald hat er das Greifswald Moor Centrum mitgegründet, eine der weltweit gefragtesten Forschungsstellen für den Klimaschutz. Bei der wissenschaftlichen Forschung zur Relevanz der Moore für das Klima hat es Hans Joosten jedoch nicht belassen. Er hat praktische Wege aufgezeigt, wie die Gebiete erneut landwirtschaftlich genutzt werden können und dabei eine ganz neue Fachrichtung geprägt, die „Paludikultur“. Über seine wissenschaftliche Arbeit hinaus hat er sich stets auch in die politischen Debatten eingebracht, denn der Klimaschutz braucht das Handeln von allen.“
Schon im vergangenen Jahr waren sich Frank-Walter Steinmeier und Joosten bei einer Preisverleihung begegnet. Der Bundespräsident hatte dem Wissenschaftler den Deutschen Umweltpreis 2021 der Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) übergeben.
Die Verleihung des Bundesverdienstordens wird in einem Livestream übertragen.