Im Baltikum sind entwässerte Torfböden für 53-71 % aller Treibhausgasemissionen des baltischen Agrarsektors verantwortlich, obwohl sie nur 5-6 % der landwirtschaftlichen Böden im Baltikum bedecken. Das können die Nutzer dieser Torfböden, in erster Reihe die Land und Forstwirte, nicht alleine ändern. Um auf eine nasse klimagerechte Nutzung umzustellen, brauchen sie Unterstützung.
Damit sie in Paludikulturen erneuerbare Biomasse für kohlenstoffneutrale oder sogar kohlenstoffnegative Produkte in der Lebensmittel-, Bau- oder Energiebranche erzeugen können, vermittelt die Succow Stiftung mit Partnern Wissen und Erfahrungen aus der Praxis zu Klimaneutraler Bewirtschaftung von Moorstandorten.
Das Projekt enthält ein Monitoring von Paludikultur Pilotflächen und arbeitet an einem Pan-Baltischen Netzwerk für Paludiultur und Moor-Klima-Wirtschaft. Es entwickelt zudem Vergütungspläne für Paludikultur und Moor-Klima-Wirtschaft, denn ihr Erhalt der Kohlenstoffspeicherung und anderer wichtiger Ökosystemleistungen trägt zum Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel sowie zum menschlichen Wohlergehen bei. Die Pläne stellt das Projekt in die dortigen politischen Institutionen.
Die Michael Succow Stiftung setzt dieses Projekt im Rahmen der Europäischen Klimaschutzinitiative (EUKI) des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) zusammen mit den Baltischen Partnern Estonian fund for nature (ELF, Estland), Lake and Peatland Research Centre, (LPRC, Lettland), und Foundation for Peatland Restoration and Conservation (FPRC, Litauen) um.