Auch mit 81 Jahren ist unser Stifter Prof. em. Dr. Michael Succow noch unermüdlich für den Naturschutz im Einsatz! Besonders am Herzen liegt ihm die junge Generation. Beim diesjährigen „Succow & Knapp-Seminar“ vom 2. bis 10. August entdeckten Studierende mit dem Fahrrad das Biosphärenreservat Südost-Rügen, den Nationalpark Jasmund und die Insel Vilm – begleitet unter anderem von unserer Stiftungsratsvorsitzenden Kathrin Succow, Stiftungsrat Prof. Hans-Dieter Knapp und dem Klimaforscher Stefan Rahnsdorf. Michael Succow empfing die Gruppe zu einem Picknick in seinem Ökogarten. Dieser Garten mit seiner großen biologischen Vielfalt verdeutlicht perfekt das Motto der Sommerakademie, „Mensch und Natur in Partnerschaft“.
Während beim „Succow & Knapp-Seminar“ die in der Klimakrise so dringend gebrauchten Ideen für einen zukunftsfähigen, enkeltauglichen Umgang mit unserer Erde und ihren begrenzten Ressourcen im Vordergrund standen, ging es am 24. August um bereits Geleistetes: Mit einer Feierstunde im Schloss Drachenburg bei Königswinter fusionierten die Archive der Stiftung Naturschutzgeschichte in Königswinter und des Institut für Umweltgeschichte und Regionalentwicklung e. V. (IUGR) in Neubrandenburg zu einem gesamtdeutschen Naturschutzarchiv – eine „nachgeholte Wiedervereinigung“. Michael Succow ging in seinem Vortrag „Mehr als nur die Eule! Der Beitrag des ostdeutschen zum gesamtdeutschen Naturschutz“ vor allem auf die spannenden Ereignisse während der Wendezeit ein, die er als Stellvertretender Umweltminister der DDR, aber auch als ehrenamtlicher Naturschützer entscheidend mitprägte. Da er nicht persönlich vor Ort sein konnte, wurde der Vortrag als Videobotschaft übermittelt.
Im Herbst ging es dann weiter mit zahlreichen Veranstaltungen: Am 15. September lud der IKBW – Interkultureller Begegnungsverein e. V. in Schwerin zur Veranstaltung ein. Michael Succow sprach dort „Zur Zukunft unserer Kulturlandschaft“: Unsere Landschaft ist seit den Anfängen der Besiedlung vom Menschen und seinen Nutzungsinteressen geprägt. Dabei sind Kulturlandschaften entstanden, die sich unter der immer intensiveren Nutzung im ständigen Wandel befinden. Wie kann dieser Wandel gestaltet werden und worauf kommt es dabei an?
Auch am 26. September ging es auf Einladung des Rotary-Club Grevesmühlen beim Schlossgespräch mit Michael Succow im größten Barockschloss Mecklenburg-Vorpommerns (Schloss Bothmer in Klütz) um die so dringend notwendige Agrarwende. Beim WaldKlimaGipfel am 4. und 5. Oktober in Berlin sprach unser Stifter über die Veränderung der Brandenburger Wälder in Zeiten des rasanten Klimawandels. Die Veranstaltung wurde kostenlos online gestreamt.
Aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln – Wissenschaft, Kunst, Literatur – werden Moore bei den Moor-Tagen der Stiftung Nantesbuch am 21. und 22. Oktober betrachtet. Michael Succow stellt unter anderem sein im Februar erschienenes Buch „Deutschlands Moore. Ihr Schicksal in unserer Kulturlandschaft“ vor.