Die Region wurde von der Central Asian Mammals Initiative (CAMI) des UN-Übereinkommens zur Erhaltung der wandernden wild lebenden Tierarten (CMS) als grenzüberschreitender Hotspot ausgewiesen.
An dem Treffen nahmen etwa 25 Vertreter*innen der drei angrenzenden Schutzgebiete Ustjurt (Kasachstan), Gaplangyr (Turkmenistan) und Süd-Ustjurt (Usbekistan) sowie der politischen Partnerinstitutionen der drei Länder teil.
Kernthema des eintägigen Auftaktworkshops war, wie der Einfluss der Grenzzäune auf die Migration und Wanderungen von Huftieren in der Region, v. a. des Urial (Ovis vignei arkal), des Asiatischen Wildesels (Equus hemionus kulan) und der Kropfgazelle (Gazella subgutturosa) vermindert werden kann. Die von Kasachstan und Turkmenistan entlang der Grenze errichteten Drahtzäune haben erhebliche Auswirkungen auf die Migration der Huftiere. Im Rahmen des Workshops wurden hierzu Monitoring-Ergebnisse mit Hilfe von Kamerafallen sowie Sichtungen während verschiedener Expeditionen auf kasachischer und usbekischer Seite der Grenzzäune präsentiert. Darauf aufbauend diskutierten die Teilnehmer*innen verschiedene Empfehlungen zur Anpassung der Grenzzäune, um die grenzüberschreitende Migration von Huftieren gemäß den Anforderungen des Übereinkommens zur Erhaltung der wandernden wild lebenden Tierarten (CMS) zu ermöglichen. Ebenso wurde die Möglichkeit der Einrichtung eines grenzüberschreitenden Schutzgebietes erörtert.
Als Ergebnis wurde vorgeschlagen, ein gemeinsames Memorandum of Understanding zwischen den drei Ländern zur Verbesserung der Konnektivität und Zusammenarbeit der angrenzenden Schutzgebiete zu entwickeln. Ziel ist eine Unterzeichnung während der COP14 des Übereinkommens zur Erhaltung der wandernden wild lebenden Tierarten (CMS), die im Oktober 2023 von der Regierung Usbekistans in Samarkand ausgerichtet wird.
Im Anschluss an den Workshop nahmen die zentralasiatischen Partner*innen an einer unvergesslichen Feldexpedition teil, die über das Ustjurt-Plateau und das Ramsar-Gebiet „Sudochy-Apteki“ zum Ufer des Aralsees führte.
Die Succow Stiftung arbeitet derzeit im Rahmen des “EcoAral” Projekts zusammen mit der GIZ und nationalen Partner*innen an der Verbesserung der grenzüberschreitenden Naturschutz-Zusammenarbeit im Dreiländereck in Süd-Ustjurt zwischen Kasachstan, Turkmenistan und Usbekistan.
Mehr dazu im Artikel der DAZ: Trinationaler Austausch zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in Ustjurt - Deutsche Allgemeine Zeitung (daz.asia)