Wie sah es eigentlich zu Caspar David Friedrichs Zeiten in den Moorwiesen bei Greifswald aus? Wie lebten und arbeiteten die Menschen am Ryck? Und welche Bedeutung haben die Moore für die Entwicklung der Stadt Greifswald? Welche Chancen zur Nutzung bieten Moore auch zukünftig? Anlässlich des Welttags der Feuchtgebiete am 2. Februar laden wir ein zur Moorführung im Polder Steinbecker Vorstadt mit Christina Lechtape von der Michael Succow Stiftung und Greifswalds Moormanagerin Annie Wojatschke, um diese Fragen zu beantworten. Mithilfe eines Torfbohrers wird in die Tiefe und damit auch in die Vergangenheit geschaut - eine neue Perspektive auf Caspar David Friedrichs berühmtes Bild "Wiesen bei Greifswald".
Treffpunkt ist um 13:30 Uhr am Schöpfwerk Steinbecker Vorstadt (am Ende der Straße An der Bleiche: https://goo.gl/maps/WdpWjfiEkVcUWLiQ6).
Im Anschluss an die Moorführung ist es möglich, ab 15:00 Uhr die Baustelle für die künftige Moorbibliothek an ihrem neuen Standort im ehemaligen Hörsaal der Organischen Chemie, Soldmannstr. 16, zu besuchen. Prof. Hans Joosten nimmt Interessierte für eine Stunde mit zu einem Rundgang. Mit einem Bestand von 50.000 Publikationen ist die Spezialsammlung zu Mooren und Naturschutz ein wichtiger Teil des Greifswald Moor Centrum und von internationaler Bedeutung. Noch 2024 sollen kistenweise Bücher in den denkmalgeschützten Saal einziehen und barrierefrei zugänglich in dem hohen Raum mit zwei Galerien stehen. Da die Zahl der Teilnehmenden begrenz ist, wird um Anmeldung gebeten unter E-Mail: bibliothek[at]greifswaldmoor.de.
Der Moorspaziergang in der Greifswald App: Wer die „Moore bei Greifswald“ gerne auf eigene Faust erkunden und dabei viel über Moore lernen möchte, der sollte den Moorspaziergang als Hörspaziergang in der Greifswald-App ausprobieren oder sich die gleichnamige Broschüre nehmen. Diese ist in der Greifswald-Information am Markt und in der Straze (Stralsunder Str. 10) erhältlich.
Der weltweite Tag der Feuchtgebiete (World Wetlands Day, WWD) macht seit 1997 jährlich am 2. Februar auf die Bedeutung der Feuchtgebiete, u.a. der Moore, aufmerksam. Seit dem vergangenen Jahr ist er ein von den Vereinten Nationen anerkannter internationaler Tag. Durch Verschmutzung, Entwässerung und Landwirtschaft, Brände sowie Überfischung sind Feuchtgebiete, zu denen auch Moore zählen, weltweit bedroht oder bereits zerstört. Dabei sind sie Garanten für Artenvielfalt und Klimaschutz. Sie bieten dem Menschen unter anderem Schutz vor Dürre und Überschwemmungen, reinigen Wasser und regulieren das Mikroklima. In Deutschland sind 95 % der früheren Moore entwässert und heute nicht mehr als solche zu erkennen.