Der MV Zukunftsrat hat am 19. März seine Zukunftsbilder und Zukunftsprogramm für die Jahre 2021-2030 an Ministerpräsidentin Schwesig übergeben. Seine 49 Mitglieder versammeln in dieser Zukunftsstrategie Empfehlungen, wie sich das Bundesland nachhaltig, digital und gemeinwohlorientiert gestalten lässt. Das Anpacken der Klimakrise und das Schaffen einer Nachhaltigkeitsökonomie sieht der Rat als eine zentrale Aufgabe und beschreibt auch konkrete Lösungen dafür: Das moorreiche MV könnte zum Beispiel mit der Wiedervernässung von entwässerten Mooren nicht nur Kohlenstoffsenken reaktivieren und eine Klimaneutralität anvisieren, sondern mit einer nachhaltigen nassen Nutzung neue Rohstoffe, Produkte und Arbeitsplätze schaffen oder anderen Bundesländern Ausgleichmöglichkeiten anbieten. Eine halbstaatliche Moorklimaschutz-Agentur, eine Landesinitiative für Moorklimawirtschaft und ein Strukturwandelstärkungsgesetz werden dazu empfohlen. Ganz konkret schlägt der Rat auch vor, ein Landesklimaschutzgesetz zu verabschieden und eine Wasserhaushalts-Initiative zu starten.
Der Zukunftsrat selbst spricht von einem "Aufbruchsdokument" und erwartet, dass die Ergebnisse in die Politik einfließen. Das größte Zukunftsrisiko sei es, so der Rat, die großen Themen jetzt nicht anzupacken. Zunächst würden sich die Ministerien und dann das Kabinett mit den Empfehlungen des MV Zukunftsrates befassen, kündigte Manuela Schwesig an. Auch dem Landtag würde die Strategie zugeleitet. Vorsitzende des MV Zukunftsrates sind Prof. Dr. Henning Vöpel und Dr. Franziska Tanneberger; Leiterin des Greifswald Moor Centrums. Zu den Ratsmitgliedern zählt auch Stiftungsgründer Michael Succow.