Seit nun schon fünf Wochen lebt ein Schafbock in der Rinderherde, die in den Karrendorfer Wiesen weidet. Keiner weiß, woher er genau kommt oder zu wem er gehört. Doch das Schaf, welches wir Gustav getauft haben, scheint sich bei den Rindern sehr wohl zu fühlen. Gustav wurde von ihnen in die Herde aufgenommen und hat dort neue Freunde gefunden. Letzte Woche konnten wir ihn sogar dabei beobachten, wie er mit einem der Kälber kuschelte. Wir freuen uns, dass er zu uns in die Karrendorfer Wiesen gekommen ist und werden weiterhin über seine Abenteuer mit den Rindern berichten.

Auch Sturmmöwen sind bei uns immer herzlich willkommen. Deshalb hat unser Praktikant Leon für sie eine Brutinsel gebaut, die wir auf Schwimmfähigkeit getestet haben. Die kleine Insel ist mit vier Häuschen für die Küken ausgestattet. Wir haben sie in einer Wasserfläche an Holzpflöcken angebunden und dort drei Tage beobachtet, ob die Konstruktion den Wetterbedingungen im Naturschutzgebiet standhält.
Fazit: Die Brutinsel schwimmt und ist stabil! Jetzt fehlen nur noch die Sturmmöwen. Im nächsten Frühjahr werden wir die kleine Insel erneut ausbringen und hoffen, dass sie von den Möwen angenommen wird und sie kleine Jungvögel in den Karrendorfer Wiesen großziehen werden.

Doch jetzt ist erst einmal Herbst und die Vögel ziehen Richtung Süden. Jeden Tag kann man Vogelschwärme beobachten, die auf ihrer langen Reise Richtung Sommer vorbeiziehen. Mittlerweile zählen wir abends weniger Kraniche, die in den Wiesen ihre Schlafplätze haben. Im September zählten wir noch 4.000 Stück, jetzt sind es nur noch 1.500, die hier übernachten. Im Vergleich zum letzten Jahr sind die Kraniche also drei bis vier Wochen früher unterwegs.

Herbstzeit bedeutet natürlich auch, dass die Bäume bunt und die Früchte reif werden. Wir haben also schon fleißig Äpfel, Birnen und Mirabellen gesammelt und für den Winter zu Mus und Marmelade verarbeitet, was immer eine sehr schöne Aktivität bei diesem rauen Herbstwetter ist.

Unsere größte Sammelaktion war das Sammeln von 200 kg Äpfel und Birnen für die mobile Mosterei. Am Wochenende wurden die Früchte dann in Jeeser zu 150 Liter Saft gepresst. Wir waren sehr beeindruckt von der riesigen Saftpresse und hatten viel Spaß, zu helfen und uns mit den Leuten dort auszutauschen.

Wir freuen uns auf weitere goldene Herbsttage.

Liebe Grüße
Euer Inselteam

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