Zentralasien

Ökosystembasierte Landnutzung und Erhalt der Ökosysteme am Unterlauf des Amudarja

Zentralasien ist eine Region mit zunehmenden Problemen bei der Sicherung der Wasserversorgung von Ökosystemen, Landwirtschaft und der Bevölkerung. Durch die Veränderung der Abflussregime wird ein Rückgang der saisonalen Wasserverfügbarkeit und damit der Bewässerungsflächen, verbunden mit massiven ökonomischen Folgen, erwartet. Der Schutz der zentralasiatischen Auwälder, deren Bestand im letzten Jahrhundert um 90% zurückgegangen ist, steht vor großen Herausforderungen, bedingt durch mehrfache Übernutzung und massive Auswirkungen des Klimawandels. Ein kürzlich eingerichtetes Biosphärenreservat am Unterlauf des Amudarja kommt seiner Funktion bisher nicht adäquat nach. Es bietet aber hohes Potential, innovative Ansätze zu testen und die derzeitigen und kommenden Herausforderungen anzugehen.

Das Projekt zielt auf eine nachhaltige, klima- und standortangepasste Bewirtschaftung der Naturressourcen am Amudarja ab und verbessert damit die Lebensgrundlagen für die Menschen in der Zielregion sowie die ökologische Leistungsfähigkeit des Auen-Naturraums. Über die Restauration von versalzten, landwirtschaftlich brachgefallenen Böden soll eine Verringerung des Wasserbedarfs erreicht, der Nutzungsdruck durch den Menschen auf die natürlichen Auwaldhabitate verringert und Anpassungsstrategien an die Auswirkungen des Klimawandels entwickelt werden. Eine Leitart des Biosphärenreservats ist der in seinem Bestand bedrohte Bucharahirsch, dessen Existenz vom Erhalt der natürlichen Auwaldhabitate abhängt.

News 16.09.2021: Auwald-Ökosystem in Usbekistan wird UNESCO Biosphärenreservat